Die Zeiten ändern sich auch bei der Beleuchtung. Die guten alten Glühlampen sind aus dem Handel verschwunden und es ist für viele Menschen schwer, sich mit den neuen Leuchtmitteln anzufreunden. Geht Ihnen das genauso? Bei der Glühlampe schien jeder zu wissen, welche er für welchen Zweck benötigte. Schließlich war ja die Wattzahl angegeben! – Dabei sagt die Wattzahl gar nichts über die Helligkeit der Glühlampe aus. Ein Irrtum, der immer noch in vielen Köpfen spukt und für Verunsicherung sorgt.
Warum wurde die Wattzahl dann immer bei den Glühbirnen angegeben? Damit Sie wussten, wie viel Energie Sie verbrauchten, wenn Sie das Licht einschalteten. Denn je mehr Energie die Lampen verbrauchen, umso höher ist Ihre Stromrechnung, die Sie bekanntlich jeden Monat bezahlen müssen.
Technologiebedingt bedeutete bei der Glühlampe eine höhere Wattzahl auch eine größere Helligkeit. Doch dank des enormen technologischen Fortschritts in der Beleuchtungsindustrie schenken uns moderne Leuchtmittel heutzutage die selbe Helligkeit, während wir weniger Energie verbrauchen und gleichzeitig die Umwelt und unseren Geldbeutel schonen. Demzufolge lässt sich die Helligkeit nicht mehr von der Wattzahl ableiten.
Watt, Lumen und Lux – Was sagen diese Begriffe aus?
Schauen wir uns die Verpackung moderner Leuchtmittel an, dann finden wir neben der Wattzahl auch Angaben in Lumen und Lux. Das sind die 3 Maßeinheiten, die heutzutage beim Leuchtmittelkauf zählen:
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In Watt [W] wird die elektrische Leistung des Leuchtmittels angegeben, die den Energieverbrauch nennt.
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In Lumen [lm] wird der Lichtstrom angegeben, der die ausgestrahlte Lichtmenge des betreffenden Leuchtmittels beschreibt.
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In Lux [lx] wird die Beleuchtungsstärke angegeben, die aussagt, wie viel Licht Sie z.B. auf einer Arbeitsfläche bestimmter Größe zur Verfügung haben.
Damit sind wir bei der Frage angelangt, wie Sie diese Angaben am besten für Ihre Lichtbedürfnisse nutzen können.
Die richtige Lichtmenge für die indirekte Beleuchtung
Beginnen wir bei der indirekten Beleuchtung. Sie ist die Grundbeleuchtung im Raum, die sich dezent im Hintergrund hält, blendfreies Licht ohne Schatten spendet und unaufdringlich eine angenehme Atmosphäre schafft. Am einfachsten erreichen Sie das, wenn Sie für diese Art der Beleuchtung LED Strips verwenden, die sich unkompliziert in Stuckleisten für indirekte Beleuchtung einbauen lassen.
Bei der Auswahl des LED Strips orientieren Sie sich am besten am Lichtstrom, also an der Lumenzahl [lm] auf der Verpackung. Je höher diese Zahl ist, umso heller wird Ihr Zimmer in indirektem Licht erstrahlen. Fachleute empfehlen für den Wohnbereich 100 lm/m2; für den Küchen- und Badbereich 300 lm/m2. Doch auch diese Angaben sind nur Orientierungswerte, da jeder Mensch ein anderes Helligkeitsbedürfnis und Lichtempfinden hat. Beispielsweise braucht ein sechzigjähriger Mensch ca. doppelt so viel Licht wie ein Zwanzigjähriger, um einen Raum gleichhell zu empfinden wie der Zwanzigjährige.
In unserer täglichen Praxis sehen wir, dass die meisten unserer Kunden sowohl für Wohn- und Kinderzimmer als auch für Küche und Bad lichtstarke LED Bänder mit 540 lm/m bestellen; für Flur und Schlafzimmer lieber dezenteres Licht mit 270 lm/m. Außerdem entscheidet sich die Mehrheit für einen Dimmer. Das bedeutet, dass viele Menschen auch im Wohnzimmer ein helleres indirektes Licht bevorzugen, welches sich bei Bedarf dimmen lässt, um allen Familienmitgliedern und Situationen gerecht werden zu können.
Anwendungsbeispiele für LED Strips
Für die Praxis lässt sich daraus ableiten, dass Sie für ein (4 m x 5 m =) 20 m2 großes Wohn- oder Kinderzimmer ca. 6000 Lumen, für eine (3 m x 4 m =) 12 m2 große Küche ca. 3600 Lumen, für ein (3 m x 5 m =) 15 m2 großes Schlafzimmer ca. 1500 Lumen benötigen. Multiplizieren Sie einfach die Quadratmeter Ihres Zimmers mit der Lumenzahl:
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20 m2 x 300 lm/m2 = 6000 lm
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12 m2 x 300 lm/m2 = 3600 lm
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15 m2 x 100 lm/m2 = 1500 lm
In der Theorie klingt das ganz plausibel, aber wie setzt man das in die Praxis um? Nehmen wir als Beispiel das 20 m2 große Wohnzimmer, in dem wir an allen 4 Wänden indirekte Beleuchtung einbauen möchten. Zunächst addieren wir die Wandlängen:
- 4 m + 5 m + 4 m + 5 m = 18 m
Das bedeutet, wir brauchen 18 m LED Strips. Wir haben uns für warmweißes Licht entschieden und schauen uns daher die Daten des LED Bands mit warmweißen LEDs an. Er verfügt über 540 Lumen je Meter LED Strip. Wir multiplizieren jetzt die Wandlänge mit dem Lichtstrom (in Lumen):
- 18 m x 540 lm/m = 9720 Lumen
So erhalten wir einen Lichtstrom von 9720 Lumen für das ganze Zimmer. Das ist mehr als die oben angeführten 6000 Lumen. Ist das also zu viel? Nein, denn wir müssen berücksichtigen, dass auch die Einrichtung Licht schluckt – dunklere Möbel mehr als hellere. Einen weiteren, entscheidenden Grund haben wir schon oben erwähnt, der für diese Lumenzahl spricht: Ältere Mitbewohner haben einen höheren Lichtbedarf als jüngere. Bauen Sie lieber einen Dimmer ein und regulieren Sie die Lichtstärke entsprechend den Erfordernissen. So sind Sie auf der sicheren Seite.
LED Strips und RGB Strips zum Einbau in Stuckleisten für indirekte Beleuchtung
Die erforderliche Beleuchtungsstärke für direkte Beleuchtung
Indirekte Beleuchtung ist reizvoll, erfüllt aber leider nicht alle Bedürfnisse. Zum Arbeiten, Lesen, Kochen und für die Schönheitspflege bedarf es direkten Lichts, um auch Details klar erkennen zu können. Dafür empfehlen sich LED Einbauspots, LED Einbaustrahler und LED Panels, die leicht in Stuckleisten für direkte Beleuchtung und in Kombi Stuckleisten für direkte und indirekte Beleuchtung eingebaut werden können. Auf diese Weise erhalten Sie mit wenigen Handgriffen eine abgehängte Decke, deren Rand mit einem herrlichen Stuckmuster gestaltet ist.
Bei der Auswahl der Leuchtmittel für die direkte Beleuchtung sollten Sie sich an der Beleuchtungsstärke orientieren, also an der Luxzahl [lx] auf der Verpackung. Je höher diese Zahl ist, umso mehr direktes Licht steht am ausgeleuchteten Ort zur Verfügung. Die Fachliteratur empfiehlt mindestens 500 lx für Tätigkeiten, bei denen Konzentration und Präzision gefragt sind – wie z.B. beim Entgräten von Fischen, Rasieren, Schminken und Lesen. Denken Sie bitte bei der Planung der direkten Beleuchtung daran, denn jedes Auge hat ein anderes Helligkeitsbedürfnis und Lichtempfinden und verändert sich gewöhnlich im Laufe des Lebens.
Lumen in Lux umrechnen?
Wie kommen wir nun von Lumen zu Lux, wenn die Luxzahl nicht auf der Leuchtmittelverpackung angegeben ist? Verschiedene Größen müssen dabei berücksichtigt werden, wie zum Beispiel der Austrittswinkel des Lichts aus dem Leuchtmittel und der Abstand von der Lichtquelle zur beleuchteten Fläche. Für Raumhöhen und Arbeitstischhöhen gibt es Normen mit einem gewissen Toleranzbereich, deshalb haben wir bei den nachfolgenden Beispielen einen praktischen Mittelwert von 2 Metern für den Abstand von der Decke zur Tischoberfläche genommen. Sollte dieser Abstand in Ihrer Wohnung geringer sein, so erhalten Sie eine etwas größere Beleuchtungsstärke (= höhere Luxzahl). Ist der Abstand größer, so verringert sich die Beleuchtungsstärke ein wenig (= kleinere Luxzahl).
In der nachfolgenden Tabelle können Sie sich selbst anschauen, wie sich der Abstrahlwinkel und der Abstand auf den Lichtstrom (die Lumenzahl) auswirken, wenn wir die benötigte Beleuchtungsstärke von 500 Lux zu Grunde legen. Da Lichtmessungen beim Hersteller in einer Entfernung von 1 Meter durchgeführt werden, haben wir auch diese Daten zu Ihrer Information mit in die Tabelle aufgenommen.
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Anwendungsbeispiele für LED Strips
Nehmen wir als Beispiel, dass Sie über Ihrem Schreibtisch eine schöne, abgehängte Decke mit LED Spotlampen wünschen. Gehen wir davon aus, dass Sie für die direkte Beleuchtung kaltweißes Licht nutzen möchten. Also schauen wir uns die Daten des LED Spots mit den kaltweißen LEDs an. Ein LED Spot verfügt über 300 Lumen und hat einen Abstrahlwinkel von 110 Grad. In der eben angeführten Tabelle sehen wir, dass wir bei einem Abstrahlwinkel von 110 Grad einen Lichtstrom von 5350 Lumen brauchen, um eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux zu erreichen. Damit wir erfahren, wie viele LED Spots wir einbauen müssen, dividieren wir den Gesamtlichtstrom von 5350 Lumen durch die 300 Lumen, die ein Spot ausstrahlt:
- 5350 lm : 300 lm/Spot = 17,83 Spots
Wir runden das Ergebnis von 17,83 auf 18 auf und wissen nun, dass wir 18 Spots benötigen, um ausreichend Helligkeit zum Lesen und Schreiben zu bekommen. Die Einbauspots können Sie 2-reihig oder in einem selbstgewählten Muster anordnen – wählen Sie dafür am besten eine 40 cm breite Stuckleiste für direkte Beleuchtung oder ein 40 cm breites Kombi Stuckprofil für direkte und indirekte Beleuchtung aus.
Anwendungsbeispiel für LED Einbaustrahler
Schauen wir uns noch ein Beispiel mit LED Einbaustrahlern an: Die Daten auf der Verpackung verraten uns, dass ein LED Einbaustrahler über einen Lichtstrom 960 Lumen verfügt und einen Abstrahlwinkel von 120 Grad hat. Der oben angeführten Tabelle können wir entnehmen, dass wir bei einem Abstrahlungswinkel von 120 Grad einen Lichtstrom von 6300 Lumen brauchen, damit wir bei der Beleuchtungsstärke von 500 Lux arbeiten können. Nun dividieren wir den Gesamtlichtstrom von 6300 Lumen durch die 960 Lumen des Einbaustrahlers:
- 6300 lm : 960 lm/Strahler = 6,56 Strahler
Auch dieses Ergebnis von 6,56 runden wir auf und kommen so auf 7 Einbaustrahler. Wir müssen in diesem Fall 7 LED Einbaustrahler über dem Schreibtisch anordnen, um genügend helles Licht zum Arbeiten zu erhalten. Auch hier bieten sich die 40 cm breiten Stuckleisten für direkte Beleuchtung und die 40 cm breiten Kombi Stuckprofile für direkte und indirekte Beleuchtung für den Einbau an.
In unserem LED-Shop finden Sie unser gesamtes Angebot an LED Lampen zum Einbau in Stuckleisten für direkte Beleuchtung oder Stuckprofile für direkte und indirekte Beleuchtung
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